Auf meinen Wegen und meinen Pfaden, den Blick fest auf die Spur meiner Route geheftet, dem Zeitstrom hingegeben, lass ich mich treiben vom fortreissenden Augenblick, der unaufhaltsam und stetig von der nahen Zukunft in die nahe Vergangenheit fliesst, eng geführt die Szenerie der vorüberziehenden Zeit, die sich anfühlt, als wär’ sie ewig, so, wie sie den Menschen in seiner wilden, noch unzivilisierten Schicht in Beschlag nimmt.
Beim Walking, beim Radfahren ist dies mein sportliches Erleben, so lange das Reden nicht losbricht, so lange also das innere Gemurmel sich nicht verbal artikuliert, denn sobald es zur Sprache kommt, drängt die Sorge in meine Gegenwart und höhlt sie diese aus, dann schiesst diese ganze kafkaeske Gesellschaft, deren Mitglied ich bin, in sie hinein, und damit auch alles Mittel- und Langfristige, mit dem Tod am Horizont. Der Wilde, sagt Jean-Jacques Rousseau, verkauft am Morgen sein Bett, weil er die nächste Nacht nicht kommen sieht. Er ist noch ein Kind, infans, unmündig, der Rede nicht mächtig.
Und das Photo? Es ist das über die Rede gebreitete Schweigen. So hält es sich zwischen der stillen Reinheit des Erscheinenden und der von lärmigem Geschwätz erfüllten Szene, wie sie gerne das Video darbietet. Indem jedoch das Photo die Rede verschweigt, macht es sie zum Thema. Es will gelegentlich gar scheinen, als schlafe die Rede in ihm, so dass man sie wecken wollen kann, oder, was noch komplexer ist, es als trojanisches Pferd auf den Weg schicken kann, um die darin eingefrorenen Worte ins Herz des Anderen zu legen, damit sie dort auftauen und ihr Unheil anrichten…
Pour le texte en français voir par ici.